Begründung Teil 1

Begründung des Antrages auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer

in kriegerischen Handlungen, denn in einem Krieg gibt es keinen Sieger, sondern nur Verlierer. Jede gewaltsame Auseinander- setzung hat Leid und Opfer auf beiden Seiten zur Folge. Dies kann man auch im Kosovo Konflikt sehr deutlich erkennen. Als die NATO mit ihren Angriffen begann, hat Milosevic die Zivilbevölkerung nur noch mit mehr Nachdruck vertrieben. Nach meiner Erfahrung können Konflikte zwischen verschiedenen Gruppen, als auch einzelnen Personen, am ehesten durch Aufrichtigkeit, Verständnis, Ehrlichkeit und vor allen durch genaues Darlegen des eigenen Standpunktes und akzeptieren auch anderer Meinungen und daraus resultierenden Kompromissen gelöst werden. Noch immer bin ich der Meinung wir können nicht zusehen wie die Menschenrechte mit Füssen getreten werden, aber das rechtfertigt nie einen Krieg. Der Zweck heiligt nicht die Mittel. Zu dieser Erkenntnis kam ich, als ich über einen Satz von Rushdie nachdachte: „Kein Krieg kann auf nette Weise geführt werden.“ Erst zu diesem Zeitpunkt begriff ich, dass auch wir in einem Krieg töten. Dafür gibt es keine Rechtfertigung für mich, auch wenn die Gesellschaft es duldet, oder noch viel schlimmer sogar erlaubt, so ist und bleibt es töten. Für mich stellt sich Gewalt als etwas Schlechtes dar. Mein Gewissen verbietet es mir Gewalt gegenüber anderen anzuwenden. Das Leben ist für mich das wichtigste Gut auf der Welt und ich bin zu der Überzeugung gekommen, dass der Dienst in der Bundeswehr der falsche Weg ist, dieses zu schützen. Dauerhaft kann Frieden nur durch gewaltfreie Verständigung zustande kommen. Ich könnte niemals einen anderen Menschen töten, da für ihn das Leben genauso wertvoll ist wie für mich. Ich kann es nicht mehr verantworten weiterhin Kriegsdienst zu leisten, da ich erkannt habe, dass ich als Soldat gezwungen werde Dinge zu tun, die für mich unmoralisch und verwerflich sind. Ich möchte mithelfen Kriege zu verhindern und nicht Kriege zu führen.

Achtung!

Diese Begründung wurde von mir in dieser Form dem Ausschuss für Kriegsdienstverweigerung vorgelegt. Sie dient nur zur Information und darf auf keinen Fall wörtlich übernommen werden, da die Verweigerung sonst aus formellen Gründen abgelehnt wird. Die Begründung muss persönlich verfasst werden

Stand:

25.01.2006

,

Aktuelles:

01.03.09 07:19

Umzug geschafft

Bodensee jetzt nur noch als Urlaubsziel...


18.01.07 18:14

Knut ist da

und lebt sich so langsam ein


zum Archiv ->